Am Rande der Antarktis sind in den vergangenen zehn Jahren zwar mehrere Eis-
platten in Eisberge zerfallen, doch durch kontinuierlichen Schneefall wird dieser
Verlust wieder komprimiert. Dort ist es zum Schmelzen auch dann noch zu kalt,
wenn die Temperaturen um ein Grad steigen. In den letzten 100 Jahren wurde die
Luft im globalen Mittel um 0.6 Grad wärmer; die Ozeane erwärmten sich in den
letzten Jahren bis in eine Tiefe von 300 Metern um 0.3 Grad. Durch ihre Eigen-
temperierung dehnen sie sich stetig selbst aus, und dieser Faktor wird in den
nächsten 100 Jahren wahrscheinlich am stärksten zum Anstieg des Meerespegels
beitragen, gefolgt vom Abtauen der Gebirgsgletscher und der Arktis. Die Figur wird
das offene Meer mit einer Eisenlösung düngen, um das Phytoplankton zum Wachs-
tum anzuregen; die Organismen sollen so das Klimagas CO2 aus der Atmosphäre
in ihren Zellen speichern. Das Phytoplankton bewohnt alle Ozeane der Erdober-
fläche. Wie Landpflanzen auch entzieht es der Atmosphäre durch den Prozess der
Photosynthese Kohlendioxid, das es in organische Substanz umwandelt und dann
in seinen Zellen einbaut. Dabei produziert es Sauerstoff. Sterben Planktonzellen ab
sinkt ein Teil unzersetzt in die Tiefsee ab. Im Verlauf von einigen hundert Jahren
aber kommt deren Kohlenstoff, aufgrund von Meeresströmungen, wieder ins Ober-
flächenwasser und gibt Kohlendioxid frei.
 
 
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