Durch den Anstieg des Meeresspiegels und durch zunehmend intensivere Regen-
schauer sind in Indien besonders die flach gelegenen Küstengebiete bedroht. Durch
die Wassermassen drohen Verluste von landwirtschaftlichen Flächen und in vielen
Städten können gesundheitliche Gefahren durch Überflutungen des Kanalisations-
netzes, des Wegschwemmens von Abfall und durch Grundwasserverunreinigung
entstehen. Die Abwasser- und Abfallbeseitigungsstruktur könnte durch Modernisie-
rung den zukünftigen Bedingungen angepasst werden, wohingegen dem Landfraß
durch den ansteigenden Meerespegel nur schwer etwas entgegenzusetzen ist. Die
meisten betroffenen Gebiete in Krisenregionen sind den Fluten schutzlos aus-
geliefert, wenn der anhaltende Klimawandel nicht gebremst wird. Eine Temperatur-
erhöhung um nur ein Prozent erhöht die Speicherkapazität von Wasserdampf in der Atmosphäre schon um sechs Prozent. Das überschüssige Wasser kann sich dann in
Form von lokalen Starkschauerereignissen entladen. Durch den ungebremsten
Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Klimagasen bewirkt die globale Erwärmung
zusätzlich ein Abtauen der Eismassen. So ist in der Arktis und in Grönland ein jährlich zunehmendes Schwinden der Eisflächen zu beobachten. Doch auch die Gletscher, besonders jene in den Hochgebirgen, ziehen sich seit Jahrzehnten zurück und bewirken so einen Anstieg des Meeresspiegels.
 
 
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