|
|
|
|
|
Im
Vergleich zu 1980 haben sich die Spitzenwerte des Gletscher- baches
am Vernagtferner in etwa verdoppelt. Selbst während eines kühlen Sommers
verliert die Gletscherzunge drei Meter ihrer Eisdicke. Mit ihrer Gesamtfläche
von etwa 250.000 Quadratkilome- tern sind die Alpen Hauptwasserscheide
zwischen Nordsee, Mittel- meer und Schwarzem Meer. Die abfliesenden
Gewässer stellen jährlich eine Menge von 200 Milliarden Kubikmeter
Süßwasser zur Verfügung, wobei ein erheblicher Teil hiervon Schmelzwasser
aus den alpinen Gletschern bildet. Ohne diese enormen Zuflüsse wäre
die Bedarfsdeckung an Trink- und Brauchwasser großer Teile Europas
undenkbar. Die Figur wird auf den abtauenden Flächen eines Gletschers
ein Material auftragen, das die Sonne reflektiert und so zur Abkühlung
der Region beitragen soll. Die Schmelze der Gletscher ist ein sich
selbst verstärkender Effekt. Eine weiße Eisoberfläche wirft das Sonnenlicht
fast vollständig zurück. Durch das Abtauen verliert der Gletscher
an den Rändern jedoch einen Großteil dieser Schicht aus mehrere Jahren
altem Schnee. Dieser so genannte Firn dient den unteren, noch älteren
Gletscherschichten als Sonnenschutz. Das hervortretende und mit dunklem
Schutt beladene Alteis absorbiert viel mehr Sonnenstrahlung als der
gleißend helle Firn. So beschleunigt der Verlust der oberen Schutzschicht
die Schmelze. |
|
|
 |
|
|
|
|