Wie kaum anderswo sind die Folgen des einsetzenden Klimawandels in den Alpen bereits heute deutlich zu spüren. In den letzten Jahrzehnten nahm dort die Gletscherfläche um 30 % ab. Experten gehen davon aus, dass die meisten Alpengletscher bis zum Jahr 2100 nahezu völlig abgetaut sind. Der Schwund der Gebirgsgletscher ist ein weltweites Phänomen. Ursache ist ein globaler Tem- peraturanstieg, der auf den Ausstoß von Treibhausgasen, wie z.B. CO2, zurückzuführen ist. Die Gase fangen in der Atmosphäre Strahlungsenergie, die von der Erdoberfläche abgegeben wird, ab und bewirken so rund um den Globus einen Anstieg der Temperatur. Die Folgen der Gletscherschmelze sind nicht nur ein Anstieg des Meeresspiegels, vermehrte Schlammlawinen und Hochwasser, sondern auch der Verlust von wertvollen Süßwasserreserven. Nur ein Viertel des irdischen Süßwassers lagert in Form von Grundwasser. Drei Viertel des kostbaren Nasses hingegen sind als Schnee oder Eis gebunden, zum größten Teil in der Antarktis. Wenn die Gletscher schwinden, bleibt das Eisschmelzwasser in heißen Sommern aus, so dass die Pegel der Flüsse fallen. Aus den Uferzonen entlang der Flüsse lässt sich dann viel weniger Trinkwasser ziehen. Das Absurde ist, dass erst verheerende Überschwemmungen drohen, gefolgt von dem nicht weniger fatalen Mangel an Wasser. Indem das wärmere Klima die Gletscher auszehrt, schwellen viele Bäche im Sommer zu gewaltigen Strömen an.  
 
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