Hinzu kommt, dass die heftigen Regengüsse, die im Sommer auf den Gletscher niederprasseln, ungebremst zu Tal rauschen. Diese können normalerweise von der Firnschicht abgefangen werden, denn sie besitzt die Eigenschaft starke Niederschläge wie ein Schwamm über Tage zu speichern. Das Material, das die Skulptur auf den dunklen Flächen ausbringt, soll diese vor der Sonne schützen. Es besitzt ähnlich reflektorische Fähigkeiten wie der Firn und kann durch seine kühlende Wirkung die Geschwindigkeit der Gletscherschmelze reduzieren. In den Alpen sind derzeit Projekte im Gange, die verschiedene Maßnahmen testen, um das Abschmelzen von Eis und Schnee zu verringern. Unterschiedliche Methoden werden wissenschaftlich untersucht, wie beispielsweise das Abdecken mit Vlies, biologisch abbaubaren Folien oder die Anwendung von Schneebearbei-
tungsverfahren. Ob solche Maßnahmen tatsächlich greifen und das Abtauen verlangsamen können wird sich erst nach längerer Zeit zeigen, wenn erste verlässliche Daten zur Auswertung von den Testfeldern vorliegen. Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, konnte durch einen Sonnenschutz durchaus schon etwas von den Eismassen gerettet werden. Der dortige Gletscher wird alljährlich mit weißen Matten und Planen bedeckt. An den geschützten Stellen können so pro Sommer zwei bis drei Meter Schnee gerettet werden.
 
 
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