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Mehr
als die Hälfte aller Vogelarten in Deutschland wird inzwischen als
gefährdet
eingestuft. Die Rote Liste der Vögel, die den Grad der Gefährdung
bestimmter
Arten dokumentiert, weist besonders eine Erhöhung der Anzahl stark
gefährdeter
Arten auf. Die größten Sorgen bereiten heute die Feldvogelarten und
Wiesenbrüter.
Arten wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche sind aus dem Bild unserer
Kultur-
landschaft schon nahezu verschwunden. Am meisten betroffen sind Insektenfresser
und Arten, die auf offene Standorte angewiesen sind. Die Hauptursachen
für diesen
negativen Trend sind die seit Jahrzehnten verfolgte Intensivierung
und Techni-
sierung der Landwirtschaft, und die ökologischen Folgen, die sich
daraus für die
Lebensräume der Tiere ergeben. So leiden Vögel, die auf Äckern brüten
oder dort
ihre Nahrung suchen, an dem vermehrten Einsatz von Pestiziden, fehlenden
Rand-
streifen, geringerer Kulturvielfalt und überdimensionierter Ackergrößen.
Wenn
Hecken, Feldsäume und Kleingewässer verschwinden, und mehrmals im
Jahr Wild-
kräuter und Insekten totgespritzt werden finden die Tiere für ihren
Nachwuchs kein
Futter mehr. Nachdem die Erntemaschinen ihr Werk getan haben bleibt
kaum noch
ein Korn auf dem Acker liegen. Früher gab es noch Stoppelfelder bis
zum näch-
sten Frühjahr, doch heute wird oftmals alles sofort umgepflügt. Auch
haben Verän-
derungen bei der Grünlandbewirtschaftung, wie etwa Trockenlegung von
Feucht-
wiesen oder intensivere Mähtechniken zur Verschlechterung der Situation
bei-
getragen. |
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