So kommt es zu einer weitflächigen Ausbreitung von sauerstoffarmen Bereichen. In
komplett sauerstofffreien Zonen kann bei den Abbauprozessen durch Bakterien
giftiger Schwefelwasserstoff produziert werden, der große Gebiete auf dem Meeres-
grund der Ostsee völlig unbewohnbar macht. Wenig bewegliche Tiere, wie See-
sterne, Würmer, Muscheln oder Krebse können nicht ausweichen und verenden.
Doch auch Fische sind betroffen. Vor allem die Population des Dorsches ist
gefährdet, da dessen Eier von den giftigen Gasen abgetötet werden. Er gehört zu
den wichtigsten Fischen für die Ostseefischer. Der Sauerstoffmangel in den Laich-
plätzen und das Überfischen haben die Dorschbestände seit Mitte der 80er Jahre
drastisch reduziert. Hauptursache des Rückgangs ist die Tatsache, dass die Tiere
oft gefangen werden, bevor sie auch nur ein einziges Mal Nachkommen zeugen
können. Die heute hoch spezialisierte Fangtechnik, wie z.B. die 200 Meter langen
und zu engmaschigen Schleppnetze, die den Meeresboden durchpflügen, und zu
hohe Fangquoten tun dann ihr übriges für den noch verbleibenden Nachwuchs. Um
den Nährstoffeintrag in die Ostsee zu reduzieren wird die Figur das Gras Rutenhirse
in einer Zone zwischen einem landwirtschaftlichen Feld und einem Fluss, der in das
Gewässer verläuft, aussäen.
 
 
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