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Die
fast komplett von Land umschlossene Ostsee ist das größte brackische,
d.h. leichtsalzige, Wasservorkommen auf der Erde. Da sie nur über
eine schmale
Öffnung mit der Nordsee verbunden ist, sind die Wasseraustauschprozesse
mit
dem offenen Meer sehr eingeschränkt. Die seltenen starken Salzwassereinbrüche
aus der Nordsee sind sehr von Bedeutung, denn sie versorgen besonders
in den
Tiefengräben die stagnierenden Wasserkörper mit Sauerstoff und verbessern
damit die Lebensbedingungen für die am Meeresgrund lebende Flora und
Fauna.
Überwiegend über die 200 zuführenden Flüsse gelangen die Abwässer
aus In-
dustrie und Landwirtschaft in die Ostsee. Besonders die Überfrachtungen
mit Nähr-
stoffen wie Phosphor und Stickstoff haben in den letzten Jahrzehnten
die Umwelt-
situation der Ostsee enorm verschlechtert. Die Stoffe werden aus Kläranlagen
oder
als Düngemittel von landwirtschaftlichen Feldern in die Flüsse und
schließlich in
das Meer gespült. Die Nährstoffe sind wichtig für das maritime Leben,
doch eine
Überdüngung führt zu einer Veränderung der Ökosysteme. Man spricht
hierbei von
einer Eutrophierung, d.h. einem Anreichern mit Nährstoffen. Dies hat
zur Folge,
dass sich ein vermehrtes Algenwachstum bilden kann. Algen sind kurzlebige
Or-
ganismen und wenn sie absterben sinkt ein Großteil auf den Meeresboden,
wo sie
unter einem starken Sauerstoffverbrauch zersetzt werden. |
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