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Die
Uno beschreibt die Vernichtung des Aralsees als die schlimmste vom
Menschen verursachte Umweltkatastrophe auf unserem Planeten neben
dem Reaktorunfall
von Tschernobyl. Seit den 60er Jahren wird das meiste Wasser aus den
beiden
größten Zuflüssen Amudarja und Syrdarja für bewässerungsintensive
Baumwollplan-
tagen u. anderer Agrarflächen, wie z.B. Reisanbau, abgezogen. Dadurch
hat der
See inzwischen 75 % seiner ehemaligen Fläche verloren. Der Wasserspiegel
fiel
von 53 m auf 30,5 m; von den einstigen Ufern zog sich der See um bis
zu 250
Kilometer zurück. Längst ist der See in einen nördlichen Teil in Kasachstan
und in
eine südliche Hälfte in Usbekistan zerfallen. Der südliche Teil wird
schätzungsweise
schon 2015 völlig austrocknen. Bereits jetzt beträgt sein Salzgehalt
das 2,4 fache
des Meereswassers. Er ist biologisch tot. Das größte Problem der gesamten
Region
ist die Versalzung. Durch die intensive Bewässerung wurde enorm viel
Salz aus Tiefenschichten an die Oberfläche geschwemmt. Die dadurch
entstandenen Ernte-
einbusen begegnete man mit dem Einsatz großer Mengen an Düngemitteln
und
hochgiftigen Pestiziden Trinkwasser, Böden und Nah- rungsmittel sind
heute weit-
flächig verseucht. Allein im Epizentrum der Katastrophenregion, in
der Republik
Karakalpakstan, leben 1.5 Millionen Menschen. |
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